Wochenblattfragen zur FDP-Politik

Fragen Oliver Sander, Kreiszeitung Wochenblatt

Thema Zukunft Buchholz, Freitag, den 9.7.2010

 

1.)Wie hat sich Buchholz aus Ihrer Sicht in den vergangenen vier Jahren entwickelt? Was war gut, was schlecht?

Die Lebensqualität für Familien  in Buchholz hat sich deutlich verbessert, z.B. durch ein größeres Angebot an Arbeitsplätzen, gesichert auch durch die Ansiedlungen in den Gewerbegebiete; GE II ist voll und GE III mit über 30% verkauft, Tendenz weiter steigend. Damit hat sich auch die wirtschaftliche Situation der Stadt gut entwickelt, keine Neuverschuldung, keine Steuererhöhung trotz Wirtschaftskrise.

Wir haben deutlich verbesserte schulische Einrichtungen und einem außergewöhnlichen Schritt nach vorn bei den Krippenplätzen getan. Das Mehrjahresprogramm für Krippen ist geradezu einmalig mit seinen fast 250 Plätzen zum Jahresende 2011; damit haben wir die Vorgaben für 2013 schon fast erreicht, wobei aber unser Ziel eine Bedarfsdeckung ist! Beispielhaft bei den KiGa sind auch die erweiterten Öffnungszeiten und die Ferienbetreuung.

Mit dem Buchholzer Schulen-Spektrum, mit mehr als 1300 Kindergärtenplätzen  und der tollen Krippen-Quote  hat Buchholz in diesen Jahren einen herausragenden Standortvorteil für junge Familien erreicht.

 

Dazu kommt die klasse Entwicklung des Sportzentrums am Holzweg. Das ist eine eigene beispielhafte Erfolgsgeschichte, mit dem Bau des Blau-Weiss Sportzentrums, der einmaligen € 4,3 Mill.  Nordheidehalle, den Sportplätzen von BFC und TSV Buchholz 08 und dem neuen Schulungszentrum von DLRG. Aber auch die qualitativ weitere Aufwertung beim Buchholz Bad bereichert diesen Sportstandort.

Mit riesen Schritten konnten jetzt endlich die Sandwege ausgebaut werden!  Eine weitere Erfolgsstory der letzten 4 Jahre für die politische Mehrheitsgruppe  von FDP mit der CDU. Bis Ende 2011 werden wir dann schon 10km Straße in Buchholz  staubfrei haben, für mehr Wohnkomfort und bessere Gesundheit der Anlieger. Leider schaffen wir den Ausbau nicht in dem Masse, wie es die Bürger gern hätten, es bleibt aber für uns eine politische Priorität.

Unser politisches Ziel, die Schaffung von mehr Pendler-Stellplätzen (für PKW und Fahrräder!) zur Förderung des ÖPNV mittels Parkpaletten, haben wir gehalten, auch wenn uns hier Presse-wirksam erheblich Wind von vorn entgegen blies. Wir sehen diese Maßnahmen im Sinne der Nachhaltigkeit zur Umwelt- und Ressourcen-Schonung  für außerordentlich wichtig und richtig an, auch wenn deren Bedeutung erst in einigen Jahren voll erkannt werden mag.

Die planerischen Voraussetzungen zur Schaffung von Wohnraum am Buenser Weg und Am Kattenberge waren schwierige  aber richtige Entscheidungen, um Buchholz weiter die Chance zur Neuansiedlung  junger Familien zu sichern. Dieses  gekoppelt mit den sich weiter gut entwickelnden Gewerbeansiedlungen und der Infrastruktur, sind die Faktoren gut besetzt, Buchholz auch weiter wirtschaftlich stabil, gesund und zukunftsfähig für alle Bürger zu erhalten.

Nicht zu vergessen  ist, dass wir in unserem Bemühen  in Richtung „sauberere Stadt Buchholz“ sicher einige Schritte weiter gekommen sind.

Auch die Innenstadt ist durch Investitionen weiter gestärkt worden, auch wenn es an einigen Stellen etwas gehakt hat. So ist sicherlich sehr ärgerlich, dass das Dilemma „Mühlenhof“ der Buchholzer  Innenstadt und den Geschäften erheblich geschadet hat, alles nur wegen Partikular-Interessen einiger weniger! 

Jetzt sind aber die Entscheidungen für eine Realisierung  positiv gefallen, so dass es hier endlich weiter geht. Auch weniger gut finde ich, dass ein weiterer Ausbau von Radwegen z.B. zu den Ortschaften nicht richtig voran  gekommen ist, so z.B. an dem Bahngelände Richtung Sprötze.  Bedauerlich ist auch, dass wir den weiteren  Ausbau von Kreiseln für einen flüssigeren und sichereren  Verkehr  verschieben mussten.

 

2.)Eines der wichtigsten Bauvorhaben ist der Ostring. Wie geht es weiter mit der Umgehungsstraße?

Der Bau des Ostrings war die zentrale Aussage unseres Wahlprogramms in unserer erfolgreichen Kommunal-Wahl in 2006. Wir wollen  die Bürger in der Innenstadt so schnell wie möglich von der Geisel Lärm, Schadstoff  und  Stau befreien und den Aufenthalt in der Innenstadt so angenehm für die Bürger gestalten.

Der Ostring ist jetzt Planfestgestellt und die Flurbereinigung eröffnet. Der Ausgleich wird absehbar verhandelt. Auch wenn es dazu noch 3 anhängige Klagen betroffener Bürger beim OVG Lüneburg gibt, sind wir sehr zuversichtlich, dass der erste Spatenstich noch im nächsten Jahr(also 2011) erfolgen wird.

 

3.)Wie sieht die Entwicklung der Südstadt aus, wenn der Ostring gebaut wird?

Das  Ansiedlungs-Begehren der Eigentümer der der sog. „Rütgersfläche“  war immer von  2 Faktoren abhängig gemacht worden: die Lösung der verkehrlichen Probleme und die Beseitigung des mit Schadstoffen kontaminierten Bodens.

Wenn die Verkehrs-Problem mit dem Ostring gelöst sind, ist die konkrete Basis für den schon lange vorbereiteten Rahmenplan gegeben. Es hat dazu zwischenzeitlich schon Gespräche seitens der Stadt mit LEG /Rütgers gegeben, wobei es wohl unter anderem noch unterschiedliche Vorstellungen zu den Bereichen Planungskosten und Fläche-Sanierung/-Sicherung geht. Aber mit dem Bau des Ostrings müssen diese Verhandlungen konkret erfolgen, um offenen Planungsfragen und konkrete Sanierungsmaßnahmen festzuschreiben. Dann wäre auch der Umfang der tatsächlichen Bebauung zu behandeln. Übrigens eine klare Position von uns: Ansiedlungen Richtung Ostring NEIN!

 

4.)Welche Entwicklungen sind für Buchholz in den kommenden Jahren wünschenswert?

Hier sind nur einige Punkte angerissen:

Konkret muss jetzt zunächst das wichtige Thema „Buchholz Galerie“ abgewickelt  werden,  damit  spätestens zum Jahresanfang 2012 dieser für Buchholz so wichtige Einkaufs-Magnet im Zentrum der Innenstadt steht. Auch der nach Jahren der Diskussion jetzt vorliegende Beschluss der Volksbank

zum Neubau ihrer Filiale in der Buchholzer Innenstadt wird vorbehaltlos begrüßt, ist es doch ein wichtiger Bestandteil zur Stärkung unserer Innenstadt.

 

Weiter müssen wir mit den vorhandenen Räume von Schulen, Krippen und Horten sorgfältig haushalten, zu weiteren Nutzungs-Optimierungen ohne Neubauten, ehrenamtlichen Einsatz ist in allen Bereichen weiter vehement zu fördern, Integrations-Bemühungen sind ebenfalls zu fördern und deutlich weiter ausbauen, die Sicherung und der weitere Ausbau von Arbeitsplätzen in Gewerbe-, Geschäfts- und  auch Wohn-Bereichen muss im Fokus stehen!  Eine Datenautobahn für schnelle Daten-Transporte für ganz Buchholz muss her, systematische Sanierungskonzepte des Bahnbereichs sind anzupacken, genereller Radweg-Ausbau muss Priorität haben; einmal im Innenstadtbereich, Umfeld  Fußgängerzone, sowie  auch Straßen-unabhängig Radwege zu den Buchholzer Ortschaften

(z.B. auf dem Bahngelände Richtung Sprötze), die Buchholzer Innenstadt muss durchgängiger mit Fußwege-Konzept werden, der Stadtbus-Ausbau für neue noch nicht erschlossene Bereiche (z.B. Mädchen-Siedlung, Märchen-Siedlung, Sportzentrum) muss auf die Agenda, eine Entwicklung angenehmerer besserer Aufenthalts-Atmosphäre in den einzelnen Stadtbereichen ist vorzusehen, endlich wollen wir eine Diskothek in Buchholz, der Ausbau von Verkehrs-Knoten als Kreisverkehre kann muss endlich beginnen(„Stadt ohne Ampel“).

 

5.) Wann beginnen Ihre Vorbereitungen für die Kommunalwahl 2011? Wie sehen diese aus?

Wir fangen schon in diesem Jahr mit der Vorbereitung an und ziehen Bilanz über den bisher erreichten Status, wie etwa in diesem Beitrag ansatzweise auch schon getan.

Auf der Basis dieser Ergebnisse vergleichen wir in kleinen Arbeitskreisen Erreichtes mit dem im  Programm von 2006 Gewünschtem. Daraus entwickeln wir neue Ziele, nachdem Gespräche mit den Bürgern Gespräche geführt haben (Stichwort Befragungen  Info-Stand Markt).

Wir wollen keine Ziele am Bürger  vorbei, es geht also um eine Orientierung an Bürgerwünschen mit der Abstimmung liberaler Zielvorstellungen. Daraus wird das Kommunalwahl-Programm entwickelt und auf dieser Basis werden wir dann unsere Kandidaten für die Listen wählen.