Datum: 5.10. 2013
Zur Beschlussfassung an den
Antrag: |
Einführung eines anonymisiertes Bewerbungsverfahren für eine diskriminierungsfreie Einstellungspolitik in Buchholz |
Kennung: |
FDP_ anonymisiertes Bewerbungs-Verfahren _ 5.10.2013 |
Der beschließt:
Die Stadt Buchholz führt für alle städtischen Bewerbungen ein anonymisiertes Auswahlverfahren ein.
Begründung:
Wie Pilotprojekte in anderen Kommunen und in Unternehmen gezeigt haben, werden anonymisierte Bewerbungsverfahren von allen Seiten als Gewinn betrachtet. Ein solches Verfahren bedeutet, dass für jede Stellenausschreibung zunächst per Online-Bewerbungsformular nur der berufliche Werdegang der Bewerber abgefragt wird. Name, Aussehen, Alter, Geschlecht und Adresse bleiben unbekannt.
Dadurch erfolgt die Erstauswahl der Bewerber ausschließlich aufgrund der fachlichen Qualifikation. Erst für die Auswahlgespräche werden die üblichen Bewerbungsunterlagen eingefordert; damit endet die Anonymität.
Die Erfahrung – z.B. in der Stadt Celle – hat gezeigt, dass vor allem ältere Bewerber, Personen mit Migrationshintergrund und Frauen mit Kindern bzw. Kinderwunsch von diesem Verfahren profitieren. Auch der Arbeitgeber hat einen Nutzen, da die Vorauswahl auf rein objektiven Kriterien beruht. „Ungewollte“ Diskriminierung wird ausgeschlossen. Zudem wird die Arbeit für das Auswahlgremium einfacher, da die Bewerbungen standardisiert sind. Dieses Verfahren sorgt insgesamt für große Transparenz im Auswahlprozess.
Die Einführung von anonymisierten Bewerbungsverfahren ist eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, die Stadt Buchholz als attraktiven, modernen Arbeitgeber zu etablieren.
Für die FDP-Fraktion
Nicole Bracht-Bendt, Arno Reglitzky