Wahlanalyse von Gerhard Bredehöft Einige Detailzahlen zum Wählerverhalten:
- Trotz des sehr großen Mitteleinsatz und eines aggressiven Wahlkampfs für die Stichwahl hat Zinnecker nur ca. 270 Stimmen gegenüber der ersten Wahl hinzugewonnen. Dabei waren ca. 4300 Stimmen, die für die ausgeschiedenen Kandidaten abgegeben wurden, frei. Auf die Mehrzahl dieser Stimmen hat Zinnecker spekuliert, mit wenig Erfolg.
- Obwohl die Wahlbeteiligung von 57,2% auf 42,0 % gesunken ist, d.h. es sind 4566 Wähler weniger zur Wahl gegangen, hat Röhse nur 566 Stimmen verloren.
- Dass wir die Wähler in unseren Kerngebieten gut motiviert haben, zeigen die Zustimmungsquoten in unseren Wahlbezirken von 70,5% und 69,7% im Gebiet Seppenser Mühlenweg/Heidekamp und von 72,6% und 71,9% rund um den Steinbecker Mühlenweg.
- Interessant auch die Wahlbeteiligung in den Wahlbezirken in der Heideschule (dort müsste die Zinnecker-Klientel wohnen/Märchensiedlung): dort sind nur 33,3% und 29,9 % der Wähler zur Wahl gegangen. Und von den wenigen Wähler dort hat Zinnecker auch nur 61 bzw. 64% der Stimmen bekommen. Auch im Bereich Finanzamt war die Wahlbeteiligung nur 29,9 %, davon haben auch nur 53% für Zinnecker gestimmt.
Das Potenzial der Ostring-Gegner scheint also mit den 38,7% für Zinnecker voll ausgeschöpft zu sein, weil auch diese Wahl deutlich von der Ostring – Diskussion bestimmt wurde. Vielleicht setzt bei diesem Ergebnis auch bei einigen Mitgliedern der bunten Rathaus-Koalition ein Nachdenkprozess ein, wenn sie an ihre Wiederwahl denken.