Nach Schätzungen der (sicherlich auf dieser homepage) wenig verdächtigen Heinrich Böll Stiftung waren im Jahr 2007 2,2 Mio. Menschen pfegebedürftig, 2030 werden es 3,3 Mio. sein. 2011 waren etwa 100.000 Pflegekräfte in Privathaushalten beschäftigt. Die Motive dafür sind vielfältig, sicherlich sind es auch die hohen Kosten einer Vollpflege im Heim. Es war aber bisher auch möglich, eine bezahlbare 24-Stundenpflege aus Osteuropa zu bekommen. Das wird jetzt nur noch schwer möglich sein – und die Bürokratie fordert auch ihren Tribut. In einer Beispielrechnung bekommt ein_e Arbeitnehmer_in 1.252.40 Euro. Frei Kost und Logis sind nicht anrechenbar. Bei 8,50 € Mindestlohn sind das 34,38 Stunden pro Woche. Die Stunden sind in einem Wochenplan auszuweisen und täglich auch von dem Arbeitgeber abzuzeichnen. Das tägliche Abzeichnen und Unterschreiben des Wochenplanes zum Nachweis der Arbeitszeit sind zukünftig erforderlich. Eine glänzende Idee bei dementen Menschen oder an Alzheimer Erkrankten, bei denen bisher nur sporadisch Aufsichtspersonen kontrollieren mussten. Hat die SPD ihr S vergessen? S = Sozial!Die FDP war immer gegen einen Mindestlohn. Er entspricht nicht der Wirklichkeit in Europa. Mehr freier Markt ist sinnvoll. 1.200 € Zuverdienst bei einer Rente von 200 € sind kein Unsinn sondern auch eine Ausgleich vorhandener Disparitäten in Europa.