FDP beantragt neue Wohngebiete

 FDP-Fraktion im Rat der Stadt Buchholz i.d.N.

An den

Bürgermeister der Stadt Buchholz

Rathausplatz 1

21244 Buchholz

Datum: 24.9.2014

 

Zur Beschlussfassung an den


     Rat der Stadt Buchholz i.d.N.

     Verwaltungsausschuss         

 

 

     Ausschuss für Wirtschaft, Soziales

  X Ausschuss für Stadtplanung, Mobilität, Bauen, Ordnung

     Ausschuss für Finanzen, Verwaltung, Transparenz

     Ausschuss für Umwelt, Energie, Klima

     Ausschuss für Schule, Kinder, Jugend, Familie, Senioren

     Ausschuss für Kultur, Städtepartnerschaft, Sport

Antrag:

Erste Prioritäten zum Wohnungsbau in Buchholz

Kennung:

FDP_ erste Prioritäten Wohnungsbau 24.9.2014


Der Rat der Stadt Buchholz i.d.N. beschließt:

 

Auf Basis der Untersuchung zum vorhandenen Flächenpotential für Wohnungsbau in Buchholz legt der Stadtrat für die weitere dringlich erforderliche Wohnungsbauentwicklung in Buchholz  folgende Flächenprioritäten fest und bittet  die Verwaltung, entsprechende Maßnahmen zur Umsetzung einzuleiten: ·       Die Nachverdichtung der dargestellten kleinen Innenstadtflächen inklusive des Bereichs Schaftrift ist vorrangig zu forcieren.·       Die optimal innenstadtnahen Gebiete der Flächen K112 bis K117 sind zu Wohnbauflächen zu entwickeln.·       Die Flächenpotenziale an der Bremer Straße Ost 1 – 3 und OT 01 sind gleichberechtigt gegeneinander abzuwägen und in angemessener Zeitfolge umzusetzen.·       Für eine sachgerechte Stabilisierung der Ortschaften sind die in der Untersuchung ausgewiesenen Flächenpotenziale zu entwickeln.Es darf keine Unterschiede zwischen privaten und öffentlichen Grundstückseigentümern geben.

Erläuterungen:

 

Von der Verwaltung ist eine gute Übersicht zu den vorhanden Wohnbauflächenpotenzialen in Buchholz erarbeitet worden. Die hierzu vorgelegte Punktbewertung zur Ermittlung der Prioritäten ist in Teilbereichen einseitig. Nicht akzeptabel ist insbesondere die Vorzugsbewertung von Flächen in öffentlicher Hand vor denen in Privatbesitz.  Den ebenfalls vorgelegten „Grundsätzen der Siedlungsentwicklung“ stimmen wir grundsätzlich zu, wobei aber letztlich die tatsächliche Machbarkeit die zügige Umsetzung bestimmt. Absolut mit Priorität und von vorzüglicher Innenstadtnähe ist z.B. die Rütgersfläche, die aber auf Grund anderer Hindernisse kurzfristig  wohl leider nicht verfügbar ist. Entsprechend  ist die gute Wohnbau-Fläche des Bauhofs zu sehen, die aber wegen der dann notwendigen Umsiedlung nicht kurzfristig umgesetzt werden kann. Deshalb sieht die FDP-Ratsfraktion die Handlungsfelder zur Umsetzung wie unter den obigen Antrags-Punkten dargestellt mit folgenden Anmerkungen:

 

Zu Punkt 2: Die östlich der Kernstadt liegenden Flächen können zeitnah umgesetzt werden,  sind  gut fußläufig zum Stadtzentrum gelegen und haben die allerbeste Infrastruktur. Hier bieten sich auch Geschosswohnungsbau und Wohnbebauung mit sozialer Komponente  an.

                 

Zu Punkt 3: Die Flächen bieten eine vorhandene Infrastruktur insbesondere für junge Familien mit Kinderbetreuung in der Nähe, einem umfassenden fußläufigen Angebot der Schulversorgung (kein

Schultransport erforderlich) und mit  angemessenen Einkaufsmöglichkeiten. Diese Flächen verhindern weitere Innenstadtbelastungen mit Durchgangsfahrzeugverkehr. Hier sehen wir jedoch keinen

Geschoßwohnungsbau!

                 

Zu Punkt 4: Hier ist festzustellen, dass den Ortschaften eine angemessene Eigenentwicklung zustehtund keine Bevorzugung von Kernstadtflächen auftritt.

 

 

 

Für die FDP-Fraktio

Arno Reglitzky

Hintergrund:Nach Informationen des Hamburger Abendblattes gibt es im Landkreis folgende aktuelle Baugebiete

Ort

Größe (in Hektar)

Wohneinheiten (We)

Zeitraum

Brackel

2,9 ha

ca. 50 We

ab 2014

Hanstedt

5,7 ha

ca. 180 We

ab 2013

Hollenstedt

1,5 ha

ca. 30 We

ab 2011

Moisburg

6 ha

ca. 70 We

ab 2012

Stelle

3,5 ha

ca. 100 We

ab 2013

Tespe

11 ha

ca. 160 We

ab 2012

Tostedt

2,6 ha

ca. 300 We

ab 2014

Winsen (Luhe)

3,3 ha

ca. 250 We

ab 2014

Winsen-Borstel

6,1 ha

ca. 120 We

ab 2012

 

Bis Ende September 2013 wurden 700 Genehmigungen für Neubautenim Landkreis Harburg erteilt, im Landkreis Lüneburg nur 342. Der Landkreis hat noch 970 Hektar Bauland in Reserve, für Preise von 100 € pro Quadratmeter in Salzhausen und bis 220-€ in guten Lagen. Winsen setzt auf Wachstum und hat vier neue Baugebiete in der Planung. In Buchholz hat man sich bisher nur darüber unterhalten, ob und wie Wohnbaugebiete ausgewiesen werden können. So verspielt Buchholz seine Zukunft.