Die Geschichte: Am 16.03.2016 findet sich auf der Titelseite des Nordheide Wochenblattes die Schlagzeile: „Neubaugebiete mit 1.800 Wohnungen? Antrag der SPD: Buchholz soll Flächen östlich des Finanzamts entwickeln“.
Neu ist die Idee nicht. Bereits 2014 hatte die FDP-Fraktion einen gleichlautenden Antrag gestellt. Der wurde von Rot-Grün massiv eingedampft. Die Mehrheit im Buchholzer Rat unterstellte in der Vergangenheit der FDP stets, Wohngebiete im Osten von Buchholz nur entwickeln zu wollen, um einen Sachzwang für den Ostring herzustellen. Wer jetzt annimmt, die SPD habe ihre Meinung zum Ostring geändert, irrt. Der Verkehr aus dem neuen Wohngebiet soll über den „Bypass“ Richtung Hamburg geführt werden. Damit niemand den Bypass vergisst, ist in dem Plan, publiziert im Nordheide Wochenblatt S. 3, die Verlängerung der Straße Am Langen Sal schon einmal in Bypass umbenannt worden. Die Kreuzung mit der Bendestorfer Straße soll dann über einen Kreisverkehr laufen.
Will Herr Stein mit dem Neubaugebiet ein Argument für den Bypass konstruieren? Manchmal helfen Spaziergänge, um sich eine Vorstellung der räumlichen Gegebenheiten vor Ort zu verschaffen. Jeder wird sofort sehen, diese „Bypass-Variante“ kann nicht funktionieren. Lieber Herr Stein, gehen Sie einmal spazieren, Am Langen Sal entlang der Kleingartensiedlung zur Bendestorfer Straße. Ihnen wird schnell klar, dass hier eine Straße nicht gebaut werden kann, schon gar nicht eine Entlastungsstraße für die Innenstadt. Die Idee, Buchholz im Osten wachsen zu lassen, ist aber richtig. Sie ist stadtnah und fußläufig, wie die FDP ja schon 2014 erklärt hatte!
Nur muss dabei natürlich die Ostring-Trasse berücksichtigt und nicht durch die Hintertür die „verkehrliche Bypass-Krücke Am langen Sal“ zwangseingeführt werden.