Gegner des Mühlentunnels haben es immer behauptet: Die Kosten für den Tunnel sind zu niedrig angesetzt, zu viele Unklarheiten könnten zu erheblichen Kostensteigerungen führen.
Immerhin, das ist jetzt klar: Sie hatten Recht. Die veranschlagten Kosten steigen von ca. 11 Millionen auf mal eben 20 Millionen €. Die Fertigstellung ist erst für 2023 geplant.
Derweil schaut die Bahn dem Treiben entspannt zu. Den 130 Jahre alten Tunnel hält sie noch bis 2029 für befahrbar. Erst dann müsste sie den alten durch einen neuen Tunnel ersetzen, um das alte Wegerecht zwischen Buchholz und Holm-Seppensen zu gewähren.
Den Buchholzerinnen und Buchholzern hilft das wenig. Inzwischen versinkt die Innenstadt im Stau. Zwangsläufig stellt sich die Frage, ob man sich jetzt nicht dringlich auf den Ostring konzentrieren sollte. Einen guten Kommentar hat dazu Oliver Sander von Nordheide Wochenblatt abgegeben: „Der Planungs-Flop beim Mühlentunnel führt unweigerlich auch zum Thema Ostring.
Die Stadt kann es sich nicht leisten, die Bürger sehenden Auges weiter jahrelang in Stau-Geiselhaft zu nehmen. Alle Beteiligten, Politiker, Stadt und Landkreis müssen sich zusammenraufen und endlich einen ernsthaften Versuch unternehmen, einen Kompromiss für eine Ostumfahrung zu unternehmen“ (Nordheide Wochenblatt vom 09. März 2016, S. 3).