FDP Fraktionim Rat der Stadt BuchholzArno Reglitzky Versuchtes Ostring-Alternativ-Konzept keine wirkliche VerkehrsentlastungZum Antrag des Beigeordneten Norbert Stein im Buchholzer Stadtrat vom 22.5.2012Es bleibt ein zielloses Stückwerk, das neueste Puzzlespiel des SPD-Ratsmitglieds Stein, das als Basis für Verkehrslösungen In Buchholz dienen soll. Auch wenn er den Antrag als Beigeordneter stellt und die Presse-Mitteilung als Vorsitzender des Stadtplanungs-Ausschusses firmiert ist, wird der Inhalt dieses Antrags dadurch leider nicht aufgewertet.Es ist eine Ansammlung vieler einzelner Ideen, die jetzt der Bürgermeister alle in einen Topf tun und dann eine „Abschätzung“ zu Machbarkeit, Entlastung und Kosten prognostizieren soll. Natürlich soll dabei auch schon der fertige Mühlentunnel und die bebaute Rütgersfläche in diese Prognose-Erwartungen einfließen. Wir finden es schon sehr mutig, dass der Antragsteller dem Bürgermeister zutraut, derart weitreichende Aussagen für die Innenstadt-Verkehre der Zukunft auf Basis von Abschätzungen vornehmen zu können. Er soll dabei zwar nichts aus dem Bauch heraus machen aber andererseits auch kein Geld für Verkehrsuntersuchungen ausgeben.Ja was denn nun? So ein Antrag widerspricht sich doch schon in seinem Ansatz selbst.Dann heißt es dort weiter, dass Aussagen nur für Bürgerdiskussionen gemacht werden sollen. Bürger sollen also ohne solide Fakten diskutieren und gefragt werden? Ist so etwas ehrlich und transparent? Wenn also Ideen-Vorschläge gemacht werden, dann gehört auch der Mut dazu, diese sorgfältig und seriös untersuchen zu lassen, sowohl hinsichtlich Wirksamkeit und auch hinsichtlich Kosten.Die einzelnen Segmente dieser unkoordinierten Bruchstück-Vorschläge sind alles andere als durchdacht.• So endet dann die ausgebaute Strecke vom „Reindorfer Weg- Klecker Weg“ in der Bendestorfer Straße. Und dann? Weiter durch Wohnsiedlungen nach Neu-Eckel und Klecken zur Autobahn? Zur Freude der Anlieger?• Die Stein`sche „Innerstädtische Brücke über die Bahn“ kommt aus der Versenkung wieder hoch, für Busse, PKW und Radfahrer… und wird jetzt dadurch eine Verkehrsentlastung plötzlich neu entdeckt? Das war und bleibt ein Kosten-intensiver Alptraum ohne eine Verkehrs-Entlastungswirkung!• Eine besondere Delikatesse ist die wieder aufgenommene Rot-Grün-Idee, eine Straße von der Soltauer Str./Ecke Lüneburger Str. (Canteleu-Brücke) über „Am langen Saal“, an der Bahn entlang, über die Bendestorfer Str.(!) in den Holzweg, an den Schützen „Tell“ vorbei, schließlich mit einem Durchstich durch den Bahndamm Richtung Nordring ausbauen zu wollen. Das ist doch endlich mal eine originelle Idee, die aber wohl kaum Freude bei Anliegern verbreiten wird. Die Anlieger in der Buenser Siedlung und vor allem die Bewohner der Märchensiedlung können nur staunen, kommt doch damit der Verkehr ihnen jetzt erst so richtig nah. Der ist dann nicht mehr so weit weg, wie bei dem geschmähten Ostring.• Einzig die Südtangent vom Kabenhof zur Bremer Straße ist sinnvoll, entlastet die Neue Straße und den Knoten Bremer Str./Neue Straße.Sie wurde und wird von der FDP stets gefordert, bisher leider vergeblich.Das alles ist aber keine solide Basis für ein neues Mobilitätskonzept für die Stadt Buchholz, um eine Verkehrsentlastung zu bewirken und Staus zu mindern. Das ist wohl eher ein in Panik hektisch zusammengebastelter Antrag, mit dem Versuch, ein Bürgerbegehren für die Aufhebung des Ratsbeschlusses gegen den Ostring unterlaufen zu wollen. Dazu reicht aber dieser klägliche Versuch nicht aus. Das Bürgerbegehren zum Ostring kommt, mit und ohne diesen Antrag.